Gertrud von den Brincken

deutsche Schriftstellerin; galt neben Bergengruen und Thiess als bedeutendste Schriftstellerpersönlichkeit aus dem Baltikum; Werke: Lyrik, Novellen, Erzählungen, Romane, Theaterstücke; u. a. "Herbst auf Herrenhöfen", "Unsterbliche Wälder", "Die Sintflut steigt"

* 18. April 1892 Brinck-Pedwahlen/Kurland

† 17. November 1982 Regensburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/1983

vom 24. Oktober 1983

Herkunft

Gertrud von den Brincken, ev., wurde als Tochter des Gutsbesitzers und Juristen Maximilian Frhr. v.d.B. (gest. 1904) auf dem kurländischen Familiengut Brinck-Pedwahlen bei Zabeln (Sabile) - heute Lettland - geboren. Sie wurde auf dem väterlichen Gut Neuwacken von Hauslehrern unterrichtet. In Mitau (Jelgava) besuchte sie ab 1902 eine höhere Schule deutscher Privatkreise. 1914/15 verarmte die Familie, als ihr Vermögen von den Russen beschlagnahmt wurde. G.B. war im Ersten Weltkrieg Rot-Kreuz-Schwester in einem Kriegslazarett in Livland und siedelte 1915 nach Tuckum (Tukums) über. 1919, zwei Jahre nach der Oktoberrevolution, wurde das Gut ihrer Eltern enteignet. B. lebte zusammen mit ihrer Mutter, einer Schwester und einer kleinen Nichte, für deren Lebensunterhalt sie durch Arbeiten aller Art sorgte. Von 1919-22 war sie Kinderkrankenschwester beim Amerikanischen Roten Kreuz in Lettland. Von 1922-25 ließ sie sich durch den Oxforder Professor Wilson in Riga zur Volksschullehrerin in Englisch ausbilden. Anschließend ...